Grüne und ÖDP: Ja zur Windkraftnutzung, Nein zum Kiesabbau im Altdorfer Wald

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Die von B90/Die Grünen und ödp im setzt sich für den ver­stärk­ten Schutz des Altdorfer Waldes ein. „Wir wol­len weit­räu­mi­ge­ren Grundwasserschutz und kei­nen wei­te­ren Standort zum Kiesabbau im Altdorfer Wald“, stel­len die Fraktionsvorsitzenden Ulrich Walz aus Bad Wurzach und Ulrike Lenski aus Salem fest. Die Schaffung eines Landschaftsschutzgebietes „Altdorfer Wald“ sei hin­ge­gen nicht geeig­net, den geplan­ten Kiesabbau zu ver­hin­dern. Vielmehr wür­de es die Ausweisung von poten­ti­el­len Standorten für den drin­gend erfor­der­li­chen Ausbau der Windenergienutzung verhindern.

ie Absicht des Landratsamtes Ravensburg und der Gemeinden Baienfurt und Baindt, die Grundwasservorkommen im Altdorfer Wald durch Ausweitung des Wasserschutzgebietes bes­ser zu schüt­zen, sei eben­so zu begrü­ßen wie die Ausweisung wei­te­rer her­aus­ra­gen­der Stellen im Altdorfer Wald als Naturschutzgebiet zur Bewahrung der Artenvielfalt. „Eine Petition für die Schaffung eins Landschaftsschutzgebietes Altdorfer Wald oder die Ausweisung als Biosphärengebiet sehen wir jedoch kri­tisch“, sagt Walz. Nach heu­ti­gem Stand kön­ne dies nicht ver­hin­dern, dass wei­te­re Teile des Altdorfer Waldes als Vorranggebiete oder Vorbehaltsgebiete zur Sicherung von Kiesabbau ver­plant wer­den. Die Option auf eine Nutzung von Windkraft dür­fe man jedoch kei­nes­falls ver­weh­ren. Das wegen zuneh­men­der Trockenheit beding­te Waldsterben – deut­lich sicht­bar auch im Altdorfer Wald – sei Besorgnis erre­gend. Dem kön­ne nur durch eine kon­se­quen­te Energiewende begeg­net wer­den. „Das Naturjuwel Altdorfer Wald nimmt kei­ner­lei Schaden, wenn in sei­nem Bereich an wind­güns­ti­gen Standorten rege­ne­ra­ti­ve geern­tet wird, die wir für den drin­gend benö­tig­ten benö­ti­gen“, mei­nen Lenski und Walz.

Zur Gesamtfortschreibung des Regionalplans hat die Fraktion in die des Planungsausschusses am 1. Juli zur Reduktion des Kiesabbaus und der Förderung des Recyclings einer­seits und zum groß­räu­mi­gen Schutz des Grundwassers ande­rer­seits ein­ge­bracht. Trinkwasserquellen müss­ten dem­nach weit­räu­mig aus­ge­baut und geschützt wer­den. Der zuneh­men­de Nitratgehalt in den Trinkwassergewinnungsstellen und die abneh­men­den Grundwasserstände der letz­ten Jahre in den Brunnen unse­rer Region stell­ten ein ernst­zu­neh­men­des Problem dar. Der Schutz des Grundwassers habe höchs­te Priorität vor dem wei­ter aus­ge­wei­te­ten Abbau von Rohstoffen. Der Abbau von Rohstoffen müs­se zurück­ge­hen. „Nachhaltig han­deln heißt, für nach­fol­gen­de Generationen die Grundlagen für die Befriedigung ihrer Bedürfnisse zu erhal­ten – die­sem Grundsatz füh­len wir uns ver­pflich­tet“, beto­nen die Fraktionsvorsitzenden.