Für eine mutmachende, Frauen-zugewandte Politik

Käte Strobel

Petra Karg

Wir Frauen brau­chen auch heu­te noch viel Mut und Zuversicht, um einen Schritt ins Rampenlicht der Politik zu wagen. Selbst auf der Ebene der Kommunalpolitik las­sen wir bereit­wil­lig die Männer vor….

Die aktu­el­len Zahlen spre­chen für sich: im deut­schen Bundestag beträgt der Frauen-Anteil 35 %, im Landtag 29% ‚im des Bodenseekreises gan­ze 20%. Und die schrump­fen dann im , einem wirk­lich mäch­ti­gen regio­na­len Gremium, das unse­re Flächen über­plant, auf gera­de­zu lächer­li­che 13 %.  Sieht so Gleichberechtigung in Deutschland aus?

Ein klei­ner Rückblick: Nur vier Frauen gehör­ten zum Parlamentarischen Rat, der ab 1948 das deut­sche Grundgesetz erar­bei­te. Umso wich­ti­ger war das Engagement der Frauen, die einen his­to­ri­schen Satz in das am 23. Mai 1949 ver­kün­de­te Grundgesetz brach­ten:
„Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“

Allerdings muss­ten sie für ihr Anliegen hart kämp­fen. Die vier saßen näm­lich zwi­schen 61 Männern, denen ande­re Themen rele­van­ter erschie­nen. Auf soge­nann­te Frauenthemen reagier­ten sie dem Protokoll zufol­ge gern mit „Heiterkeit“.

Zurück zum Jahr : Wir Frauen sind in der Überzahl mit 51%, aber bei uns wird von Männern geplant – für Männer und Frauen.
Dabei haben wir Frauen doch ganz ande­re Ideen, Interessen und Bedürfnisse, die in so einer ganz ein­fach hin­ten run­ter­fal­len. Wir den­ken anders:  Nachhaltigkeit und Fürsorge sind Dinge, um die sich das weib­li­che Denken rankt. Und genau dar­an fehlt es doch in unse­rem Alltag!

Wir wol­len ein Miteinander beim Planen und Umsetzen. Wir wol­len nicht nur für heu­te und mor­gen pla­nen. Nein, wir wol­len, dass auch unse­re Kinder und Enkel eine Chance auf ein gutes Leben bekom­men. Und das hört nicht bei Kindergartenplätzen und Schulabschlüssen auf – wie sol­len denn die nächs­ten Generationen mit der immer drän­gen­de­ren Klimakrise klar­kom­men? Die Biodiversitätskrise ver­langt mehr Aufmerksamkeit: Wie kön­nen wir dem unge­brems­ten Artensterben Einhalt gebie­ten, das sich zu einer Bedrohung unse­rer Ernährung zuspitzt? Wie sol­len die Alten im Angesicht der Demographie-Krise gepflegt wer­den, wenn der Arbeitskräftemangel doch immer dra­ma­ti­scher wird? Auch da ste­hen wir erst am Anfang.

Wir beschäf­ti­gen uns mit die­sen Themen und wir sind stolz auf unse­re Frauen-rei­che Liste.
Vor ein paar Wochen gab es ein über-frak­tio­nel­les Frauenfrühstück, bei dem alle Anwesenden der Meinung waren: Das muss es öfters geben.

Und genau des­halb set­zen wir an mit einer Filmvorführung beim Backhaus in Neufrach ein Zeichen.

Am 23.5.24 zei­gen wir um 20 Uhr den Film: „Die Unbeugsamen“

Eine zugleich erns­te wie auch lus­ti­ge, lehr­rei­che und amü­san­te Geschichte von den ers­ten Frauen im Bonner Politikgeschehen