Erneuerbare Energie, Klimaschutz und Klimafolgeanpassung sind für uns Grünen sehr wichtige Themen. Denn die Energiewende muss vor Ort angepackt und vorangetrieben werden. Und der Landkreis hat eine Vorbildfunktion für die Bürger*innen in Sachen Klimaschutz.
Mit unserem Wahlprogramm setzen wir uns für eine zukunftsweisende, nachhaltige Energiepolitik und für den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien vor Ort ein.
Dafür werden wir die Fortschreibung des Teilregionalplanes Energie sehr wachsam begleiten und darauf schauen, dass die im Januar 2024 zur Auslegung eingebrachten Vorranggebiete für Windkraft und Vorbehaltsgebiete für Freiflächen-Photovoltaik Flächen im Bodenseekreis ausgewiesen werden.
Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass weniger Fläche versiegelt und verbaut wird, denn jede Versiegelung trägt maßgeblich zur Erderhitzung bei. Unter Berücksichtigung der Interessen der Obstbauern, der Winzer, des Naturschutzes und des Landschaftsschutzes plädieren wir deshalb für einen dreispurigen Ausbau der B31 zwischen Immenstaad und Meersburg. Das bedeutet eine Querschnittbreite von 15,5 Metern statt 28 Metern und wir sprechen uns für den Ausbau statt des Neubaus aus.
Wir befürworten die Beteiligung und den Erwerb von Anteilen an Freiflächen-Photovoltaikanlagen- und Windparks, um unseren Stromverbrauch vor Ort mit sauberen, regionalen Energien zu decken und einen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu leisten.
Wir unterstützen, die Sanierungsrate der kreiseigenen Liegenschaften zu erhöhen, denn die effizienteste Energie ist diejenige, die erst gar nicht verbraucht wird.
Klimaneutralität und Ressourcenschonung sind eng miteinander verbunden. Wir werden von den am Bau Beteiligten (Verwaltung, Firmen, Politik) bei Planung und Bau von Baumaßnahmen stets einfordern diese Ziele zu verfolgen.
Uns ist es ein Anliegen, Bürger*innen über ihre Möglichkeiten zum Ausbau erneuerbarer Energien zu informieren. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass bei der Energieagentur Bodenseekreis/Ravensburg mehr Energieberater*innen eingestellt werden. Darüber hinaus wollen wir die Ausbildung von ehrenamtlichen Energieberater*innen fördern.
Wir halten die Herstellung eines Doppelnutzens für Stromerzeugung auf Flächen für besonders effektiv. Dazu gehören Agri-PV-Anlagen, PV-Anlagen über Parkplätzen, an Lärmschutzwänden und über Fahrradwegen. Bei der Errichtung von Freiflächen-PV-Anlagen kann mit gezielten Maßnahmen die Biodiversität deutlich erhöht werden.
Wir wollen, dass bei Bauvorhaben des Landkreises in den Wirtschaftlichkeits-berechnungen ein CO2-Schattenpreis in der aktuell vom UBA vorgeschlagenen Höhe (2023: 201€ pro Tonne CO2) berücksichtigt wird.
Wir werden fortlaufend die Wirksamkeit des Energie- und Klimaschutzkonzeptes, die Umsetzung von Maßnahmen kritisch, konstruktiv begleiten und bei Bedarf Anpassungen einfordern, sodass der Bodenseekreis bis 2035 klimaneutral wird.