Der Ortsverband der GRÜNEN in Kressbronn nimmt den Presseartikel der Kressbronner CDU zum umstrittenen Uferweg zum Anlass, auf ein weitaus wichtigeres öffentliches Projekt hinzuweisen, die Radwegesituation. Dass sich die Mehrheit der Kressbronner einen Uferweg wünscht, ist übrigens unbewiesen, also rein spekulativ bzw. gefühlte Wahrheit der KollegInnen von der CDU. Die mit dem Uferweg einhergehende Uferaufschüttung bleibt mit zahlreichen Problemen behaftet (s. www.gruene-kressbronn.de), selbst wenn sie lediglich in dem gemeindeeigenen Teilbereich kommen sollte. Aus dem Statement der CDU-Fraktion ist nicht zu entnehmen, dass sie für den Abriss der Kultmauer, die Abholzung der Kastanien und weitere Umbaumaßnahmen im Seegarten sind, Kollateralschäden der Aufschüttung, die unserer Wahrnehmung nach die Bürger bewegen. Allerdings werden alle diese Fragen ohnehin nicht am Ratstisch entschieden, was auch die CDU sicherlich weiß. Diese Fragen werden an anderen Stellen entschieden. Aber die dringend notwendige Verbesserung der Radwegesituation könnte am Ratstisch entschieden werden. Deshalb hofft der GRÜNE Ortsverband, dass das Engagement der CDU für die Verbesserung der Ortsstruktur nach der Sommerpause in die dringend notwendigen Verbesserungen der Radwegesituation in der Ortsmitte bis in die ganzen Teilorte, insbesondere Gattnau, Kümmertsweiler, Poppis, Nitzenweiler und Betznau fließen wird.
Es gibt keine schnellen direkten Radwegeverbindungen in diese Teilorte bzw. es muss auf der Fahrstraße in Konkurrenz mit Kraftfahrzeugen gefahren werden. Vor 2 Jahren bereits wurden auf Initiative der GRÜNEN zusammen mit den Schulleitern und den Gesamtelternbeiratsvorsitzenden kleinere Verbesserungen erzielt. Dies ist jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn die Kreuzungsbereiche Hemigkofenerstr. /Hauptstr. und Kirchstr./Hauptstr. sind nach wie vor nicht gelöst. Auch noch nicht gelöst ist die barrierefreie Bahnunterführung als Fortsatz des Radwegs von der Ortsmitte her kommend zum Parkschulzentrum und an den See. Nachdem jetzt auch die Hochwasserproblematik des Nonnenbachs und des Fallenbachs in der Ortsmitte zu Untersuchungen über bauliche Maßnahmen zur Problemlösung führen muss, gäbe es jetzt Ansätze, einen großen Wurf zu starten. Die gute finanzielle Situation der Gemeinde ließe dies auch zu. Schnelle und gut ausgebaute Radverbindungen zwischen der Ortsmitte und den Teilorten würde dann auch dazu führen, dass der innerörtliche Straßenverkehr entlastet würde. In der Folge könnten dann auch die Radverbindungen nach Tettnang, Lindau und Friedrichshafen über Langenargen und Eriskirch in Absprache und mit Beteiligung der dortigen Kommunen so hergestellt werden, dass sie dem bereits ausgearbeiteten Radkonzept des Landkreises Bodenseekreis entsprechen und eine Konkurrenz für den Straßenverkehr entstehen würde. Mit guten Radwegen könnten die Teilorte mit ihren Ausflugslokalitäten und Hofläden so angebunden und beworben werden, dass dies nicht nur der eigenen Bevölkerung, sondern auch den Gästen zu Gute kommen würde.
Nachdem die Grün/Schwarze Landesregierung aktuell die Verdoppelung des Radverkehrs und ein flächendeckendes Wegenetz plant und auch fördert, läge Kressbronn voll im Trennt. Dieses für breite Bevölkerungsschichten anspruchsvolle und zukunftsorientierte Vorhaben sollte deshalb, so der GRÜNE Ortsverband rasch angestoßen werden. Der Ortsverband wird das umfassende Thema spätestens in die Haushaltsberatungen 2019 einbringen. Besser wäre aber schon vorher ein Konsens über alle Parteien/Mandatsträger hinweg.
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