Erster Kressbronner GRÜNER Punkt im Jahr 2018
Im bis auf den letzten Platz besetzten GRÜNEN Punkt konnte die Vorstandschaft des Kressbronner GRÜNEN Ortsverbands viele auch neue Gesichter begrüßen.
Die Besucher brachten auch eigene Themen mit, die dann ausführlich diskutiert wurden. Einen breiten Raum nahmen die Vorgänge um die Uferaufschüttung ein. Einige Anwesenden konnten bestätigen, dass nach wie vor unterschiedliche und auch teilweise unrichtige Aussagen von Behördenseite gemacht werden. So kommt das auf dem Strandbadparkplatz angefahrene Material zur späteren Aufschüttung nicht aus dem Tettnanger Wald, sondern von Ostrach. Es handelt sich nicht nur um reinen Kies, sondern auch um Aufbruchmaterial wie Betonbrocken u.ä.
Wir empfehlen auch dringend, dass der Kressbronner Gemeinderat die vor einem Jahr durchgeführte Renaturierung beim Eriskircher Strandbad besichtigt. Wir sehen weiterhin keine wesentliche ökologische Verbesserung.
Der Gemeinderat war zwischenzeitlich auf großer Besichtigungsfahrt. In Böblingen auf dem ehemaligen Flugfeld wurden Projekte realisiert, die nun auch für die geplante Fläche Hotel am Seeufer seitens der Investoren vorgeschlagen werden. Alles steht unter dem Motto Automobil, so auch die Ausstattung der Hotelzimmer oder eine 3‑geschossige Tiefgarage. Insgesamt wurde ein Entwurf mit einer hohen Verdichtung der Flächen und einer riesigen Tiefgarage präsentiert. Zwischenzeitlich wurde uns seitens des Regionalverbands bestätigt, dass nur ein Hotel, keinesfalls aber Gewerbe realisiert werden darf, sollte der Regionale Grünzug aufgehoben werden. Wir bleiben bei unserer Haltung: Freiflächen schaffen und weitere Verbauung von Überflutungsflächen vermeiden.
Die Gemeinde wird 2018 endlich ein von uns schon seit Jahren beantragtes Verkehrsgutachten für die Seestraße und Bodanstraße beauftragen. Die Mandatsträger im Gemeinderat wurden aufgefordert, bis 26.01.2018 Vorschläge oder Anregungen einzubringen. Wir haben auf Grund unserer Erfahrungen und der vielen Bürgerreaktionen ein umfangreiches Papier erstellt.
In der Januarsitzung des Gemeinderats soll über die Schaffung von Grillplätzen am Künstlereck abgestimmt werden. Wir werden beantragen, diesen Tagesordnungspunkt auszusetzen, da dort keinerlei Infrastruktur wie Parkplätze oder Toiletten vorhanden sind. Vielmehr sollte die unruhige Situation über die Nutzung der Uferflächen grundsätzlich diskutiert werden. Rechtsunwirksame Verbotsschilder am Seepark, Bodanplatz und Bodanpromenade lösen dies nicht. Auch haben die ruhestörenden Festivitäten von Jugendlichen in den Nachtstunden nichts mit den deutlich überwiegenden friedliebenden Besuchern aus nah und fern in den Erholungsbereichen am Seeufer zu tun.
Der GRÜNE Ortsverband wird bei den Haushaltsberatungen 2018 auf mühsam erarbeitete Anträge, die dann von der Mehrheit abgelehnt werden, verzichten. Wir gehen diesmal einen anderen Weg.
Aus der Bürgerschaft wurde bemängelt, dass die Gemeinde Kressbronn keinerlei Visionen hat. Dies vor allem nicht beim Klima-Arten-und Umweltschutz. Deshalb wurde angeregt, dass sich GRÜNE, BUND und Nabu zusammensetzen und gemeinsame Visionen entwickeln. Diese Anregung nehmen wir gerne auf. Zu den geplanten Grillstellen wurde aus der Bürgerschaft auch auf die Haftung der Gemeinde bei Funkenflug und nicht gelöschtem Feuer hingewiesen. Dies geben wir so auch weiter.
Weitere Fragen zum Kressbronner Ösch, wilden Ablagerungen im Seepark und unnötigen Belastungen der Wurzelbereiche der Parkbäume wurden ebenfalls diskutiert.
Am Ende dieses informationsreichen Abends wurde die Veranstaltung mit dem Dank des Vorstands an die Anwesenden geschlossen.
http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Uferaufschuettung-ist-Thema-_arid,10808124_toid,662.html
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