Teil 2: Welche Änderungen bringt die 2. Offenlage der Fortschreibung des Regionalplans für Salem?

Teil 2 zu Keine erneu­te Diskussion not­wen­dig? Teil 1

Eine direk­te Änderung ergibt sich für Salem in der Stärke der Wohnbebauung. Im Gegensatz zur ers­ten , in wel­cher nur die Neue Mitte als Siedlungsbereich aus­ge­wie­sen wur­de, wer­den nun gleich drei Teilorte, näm­lich Stefansfeld, Mimmenhausen und Neufrach als Siedlungsbereiche fest­ge­legt. Siedlungsbereiche wer­den mit höhe­ren Flächenzuschlägen bedacht, um die Siedlungstätigkeit gezielt in die­se Gebiete zu len­ken. Bemerkenswert, Bermatingen wur­de im zwei­ten Entwurf als Siedlungsbereich gestri­chen, d.h. die Entwicklung kon­zen­triert sich ver­stärkt auf Salem. Ebenso ver­hält es sich bei den Entwicklungsachsen und den regio­nal bedeut­sa­men Schwerpunkten für und .

Regionale Entwicklungsachsen wur­den aus der Planung genom­men. Hier ist eine Konzentration auf die Landesentwicklungsachse über Salem zu verzeichnen.

Die regio­nal bedeut­sa­men Schwerpunkte für Industrie und Gewerbe Kressbronn mit 26 ha und Uhldingen-Mühlhofen 11 ha, muss­ten im Zuge der zwei­ten Offenlage eben­falls aus der Planung gestri­chen wer­den. D.h. der Druck aus der Region wird nun ver­stärkt auf den regio­nal bedeut­sa­men Schwerpunkt für Industrie und Gewerbe Salem aus­ge­rich­tet sein.

Insgesamt über­nimmt Salem mit der Verlegung der Landesentwicklungsachse über Salem, der Einstufung als Unterzentrum, der Ausweisung als Siedlungsbereich der Teilorte Neufrach, Stefansfeld und Mimmenhausen und der Ausweisung des VRG für Industrie und Gewerbe eine wesent­li­che Rolle bei der Entlastung der ers­ten Reihe am Bodensee. Eine Rolle, für die die erfor­der­li­che Infrastruktur nicht gege­ben ist. Der RVBO ver­weist hier­zu auf die Anbindung an die Schiene. Festzuhalten ist, dass für den Zeitraum der Fortschreibung weder eine leis­tungs­fä­hi­ge Schienenverbindung noch ein leis­tungs­fä­hi­ges Straßennetz zur Verfügung steht.

Vor dem Hintergrund die­ser Fakten stellt sich der GOL die Frage, ob eine erneu­te Diskussion tat­säch­lich nicht not­wen­dig ist.

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Für die Fraktion GOL

Ulrike Lenski