Artenschutz Kressbronn

Die Schulbausituation in Kressbronn muss gelöst wer­den. Deshalb wird in der kom­men­den Gemeinderatssitzung erneut dar­über bera­ten, was nun als bau­li­che Lösung eine Mehrheit fin­det. Die Alternativen sind sehr weit aus­ein­an­der. Von Sanierung des Altbestands bis hin zu einem neu­en Schulzentrum an ganz ande­rer Stelle ist vie­les mög­lich. Wir dür­fen uns auf eine kon­tro­ver­se Diskussion freu­en. Aber baucht Lösungen. 

Aber auch die öko­lo­gi­schen Themen sind für uns nicht uner­heb­lich. Dass Palmöl kei­ne hat, muss hier nicht näher erläu­tert wer­den. Dass die künf­ti­gen bau­li­chen Maßnahmen der Kommunen kli­ma­neu­trtal (und somit ohne Palmöl) sein müs­sen, soll­te auch nicht in Frage gestellt wer­den. Und das es in den bestehen­den Fassaden der geschütz­te Fledermäuse mit Wochenstuben hat, ist eben­falls eine Aufgabe, die gelöst wer­den muss.

Die Bedeutung von Fledermäusen lesen Sie hier:

Alle hei­mi­schen Fledermausarten genie­ßen einen stren­gen Schutz nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Das heißt, die Tiere dür­fen nicht gestört, gefan­gen oder getö­tet und ihre Lebensstätten nicht beein­träch­tigt wer­den. Da die Ursachen für den Rückgang der Fledermäuse sehr viel­fäl­tig sind, setzt auch der Schutz in allen Bereichen an. Fledermäuse schüt­zen heißt also, eine Landschaft mit der lebens­not­wen­di­gen an Biotopen zu erhal­ten oder wie­der­her­zu­stel­len. Jagdlebensräume sind dabei genau­so wich­tig wie Sommer- und Winterquartiere. Auch Naturhöhlen und künst­li­che unter­ir­di­sche Hohlräume sind durch das Naturschutzgesetz geschützt, selbst wenn bis­lang kei­ne Fledermäuse dar­in nach­ge­wie­sen wur­den. Unvermeidbare Eingriffe in Fledermausquartiere oder deut­li­che Veränderungen dar­an müs­sen also geneh­migt und die Quartiere bei Renovierungen erhal­ten wer­den. Bei Sanierungsarbeiten von Gebäuden, in denen Fledermäuse leben, ist es des­halb erfor­der­lich, sich mit den Naturschutzbehörden abzu­spre­chen. Diese ver­mit­teln dann zum Beispiel Fledermausexperten als Fachberater: gemein­sam wird nach einer Lösung gesucht, mit der Mensch und Fledermaus gut leben kön­nen. Zweckmäßigerweise fin­den die­se Gespräche sehr früh­zei­tig statt – also bereits in der Planungsphase. Vierzehn der hei­mi­schen Fledermausarten ste­hen in der Roten Liste, sind also aus­ge­stor­ben vom Aussterben bedroht oder gefähr­det: Ausgestorben oder ver­schol­len: Alpenfledermaus Vom Aussterben bedroht: Große Hufeisennase Kleine Hufeisennase Stark gefähr­det: Große Bartfledermaus Kleiner Abendsegler Mopsfledermaus Wimperfledermaus Zweifarbfledermaus Gefährdet Abendsegler, Bechsteinfledermaus, Breitflügelfledermaus Fransenfledermaus Nordfledermaus Rauhautfledermaus

Fazit: Sobald eine bau­li­che Entscheidung gefal­len ist, müs­sen die öko­lo­gi­schen Anforderungen von Anfang an mit abge­ar­bei­tet werden

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