So lang kann’s dauern

Fraktions-Antrag "Hopfenstadt"
Hans Schöpf | Antrag aus 2022

Tettnang darf sich jetzt offiziell “Hopfenstadt” nennen

(hs, 23.11.2025) Am 30.01.2022 stell­te die Grünen-Fraktion den Antrag, dass die Stadt beim Innenministerium der Landesregierung die Genehmigung ein­ho­len sol­le, sich den Namenszusatz „Hopfenstadt“ geben zu dürfen.

Aber die Hoffnung, dass der Antrag mit viel Schwung und Begeisterung posi­tiv auf­ge­nom­men wird, wur­den in der ers­ten Runde ent­täuscht. Der Gemeinderat zier­te sich, mein­te, man müs­se erst die Besetzung der Stelle der Marketing-Beauftragten bei „Tettnang erle­ben“ im Herbst abwar­ten und lehn­te den Antrag erst ein­mal ab.

Aus dem Herbst 2022 wur­de es dann aber auch nichts und auch 2023 wur­de der Antrag der Grünen nicht erneut auf die Tagesordnung des Gemeinderates gesetzt.

Erst im Mai 2024 wur­de erneut über den Antrag bera­ten und dies­mal fand er tat­säch­lich auch eine kla­re Mehrheit. Aber ach, die­se Mehrheit reich­te immer noch nicht, denn es bedurf­te einer qua­li­fi­zier­ten ¾‑Mehrheit aller Gemeinderäte und in der Sitzung waren zu weni­ge anwe­send, um die­se Zahl zu erreichen.

Im September 2024 wur­de dann also zum drit­ten Mal über den Antrag abge­stimmt, bis er die erfor­der­li­che Mehrheit erhielt.

Das Innenministerium in Stuttgart brauch­te nun aber immer noch über ein Jahr, um den Antrag zu geneh­mi­gen, was erst jetzt im November 2ß25 erfolgt ist. Eigentlich ein Trauerspiel. In der Zeitschrift „Die Gemeinde“ der Landesregierung war die Möglichkeit, sich eine Namens-Zusatzbezeichnung zu geben, Anfang 2022 aus­drück­lich bewor­ben worden.

Das wir uns jetzt in der Vorweihnachtszeit befin­den wird der Namenszusatz erst im Frühjahr 2026 gefei­ert wer­den, dann sind es vier Jahre (!) nach Antragstellung durch die Grünen. Man muss also sei­nen „Schwung“, der viel­leicht noch geblie­ben ist, noch ein paar Monate bewahren.