Aus der Gemeinderatssitzung vom 23.09.2025

Aus dem Tettnanger Stadtrat
Aus dem Tettnanger Stadtrat

Stadträtin Andrea Appenmaier berichtet

(aa, 23.09.2025) Die Sitzung war vor allem geprägt von Berichten aus unter­schied­li­chen Ressorts. So wur­de als ers­tes von der Polizei die Kriminalstatistik vor­ge­stellt. Tettnang kann für das Jahr 2024 leicht rück­läu­fi­ge Zahlen bei den Straftaten und Verkehrsunfällen ver­zeich­nen. Fahrradunfälle sind dabei sogar um 15% zurück­ge­gan­gen. Wir hat­ten im Jahr 2024 ins­ge­samt weni­ger Verkehrsunfälle mit weni­ger schwe­ren Folgen als im Vorjahr. Insgesamt konn­ten im Schnitt ca. 60% der Fälle auf­ge­klärt wer­den. Im Bereich digi­ta­ler Kriminalität sind die Erfolgsquoten lei­der eher gering. Bei Gewaltdelikten ist die Aufklärungsquote dage­gen sehr hoch.

Im Anschluss wur­de der Bericht des Dorfladen Hiltensweiler vor­ge­stellt. Der Laden konn­te das Geschäftsjahr mit einer schwar­zen Null abschlie­ßen. Eng mit dem Dorfladen ver­bun­den ist das Dorfcafé. Bei der Erstellung des Gesamtkonzeptes war dies ein wich­ti­ger Punkt. Denn: Menschen, die ins Café kom­men kau­fen oft auch im Laden ein. Der Laden ist somit ein gesell­schaft­li­cher Treffpunkt. Das drit­te Standbein ist der Dorftreff, der kom­plett ehren­amt­lich geführt wird. Viele ver­schie­de­ne Gruppen, Personen, Vereine bis hin zur Kirchengemeinde nut­zen die Räumlichkeiten. Zum Konzept gehört, dass die Getränke und Lebensmittel für Veranstaltungen und Treffen jeweils aus dem Dorfladen bezo­gen wer­den. Insgesamt lässt sich sagen: der Dorfladen, das Dorfcafé, der Dorftreff sind ein Treffpunkt für den gesam­ten Ort und ein wich­ti­ges gesell­schaft­li­ches und sozia­les Zentrum gewor­den. Tatsächlich sind wir als Gesellschaft gefragt uns in sol­chen Projekten zu enga­gie­ren und auch dort ein­zu­kau­fen, damit solch tol­le und wert­vol­le Projekte am Laufen bleiben.

Wichtig in der Sitzung war auch der Bericht der Freibäder im Ried und Obereisenbach für das Jahr 2024. Das Freibad Ried konn­te im Berichtsjahr ca. 32.000 Besucher ver­zeich­nen. Seit 2024 ist im Freibad Ried der Eintritt auch über Wellpass mög­lich. Damit wur­den gute Erfahrungen gemacht. Insgesamt hat­ten wir ca. 190.000 Euro Mehrausgaben in 2024 gegen­über dem Jahr 2023. Auf den Besucher umge­rech­net ergibt sich ein Zuschuss von 9,55 Euro.
Für das Freibad in Obereisenbach konn­ten auch ca. 32.000 Besucher gezählt wer­den. Insgesamt fie­len dort ca. 71.000 Euro Mehrausgaben an. Der Zuschuss für das Freibad Obereisenbach beläuft sich auf 8,63 Euro pro Besucher. Somit ist der Zuschuss für das Freibad Obereisenbach fast so hoch wie für das Freibad Ried. Hier lässt sich eine deut­li­che Steigerung fest­stel­len. Großer Dank geht an alle Beteiligten der DLRG, die in der Freibadsaison das Fachpersonal unter­stützt haben eben­so wie die Mitarbeitenden der Kämmerei für ihre Unterstützungsleistung. Ohne die Zusammenarbeit mit dem DLRG hät­ten die Bäder nicht in so gro­ßem Umfang betrie­ben wer­den können.

Mit gro­ßem Interesse und gro­ßer Wertschätzung wur­de auch der Bericht des Bauhofes zur Kenntnis genom­men. Die 34 Mitarbeitenden vom Bauhof haben in 2024 ins­ge­samt fast 58.000 Stunden Arbeit geleis­tet. Ein gro­ßer Dank geht damit an alle Mitarbeitenden des Bauhofes für die geleis­te­ten Arbeiten. Besonders her­vor­zu­he­ben ist die Umstellung der Bepflanzungen zum Beispiel bei den Kreisverkehren hin zu mehr Biodiversität.

Als letz­ter Bericht folg­te der Jahresbericht des heil­päd­ago­gi­schen Fachdienstes. Bereits im Bericht der Polizei wur­de auf­ge­zeigt, wie wich­tig die Unterstützung und die Arbeit des heil­päd­ago­gi­schen Fachdienstes ist, wie gut die Zusammenarbeit funk­tio­niert und dass hier auch nach außen Erfolge sicht­bar sind. Im Einzelnen wur­de berich­tet, dass der Medienkonsum der Kinder oft Schwierigkeiten mit sich bringt. Des Weiteren lässt sich fest­stel­len, dass die Arbeit mit Kindern, die sehr sen­si­bel oder hoch­be­gabt sind einen höhe­ren Anteil ein­nimmt. Auch die Herausforderungen, die geflüch­te­te Kinder mit sich brin­gen sind sowohl auf der sprach­li­chen als auch auf der psy­chi­schen Ebene bemer­kens­wert. Unser Dank geht an die außer­or­dent­lich gute und qua­li­fi­zier­te Arbeit, die hier geleis­tet wird. Diese ist bereits auch schon außer­halb von Tettnang bekannt und führt zu Nachfragen und Interesse an der bei uns geleis­te­ten Arbeit.

Die Nachbesetzung der Stelle des ers­ten Beigeordneten wur­de ein­stim­mig beschlos­sen. Somit sind die Voraussetzungen gege­ben, um die Stelle zeit­nah aus­schrei­ben zu kön­nen. Herr Schwarz, unser der­zei­ti­ger ers­ter Beigeordneter, wird lei­der zum 28.02.2026 auf eige­nen Wunsch aus sei­nem Amt ausscheiden.

Durch das Starkregenereignis im August kam es in der Tobelstrasse zu gro­ßen Schäden. In der Sitzung wur­de ein­stim­mig der Auftrag zur Neuplanung der Entwässerung beschlos­sen. Auch für den Kiesweg lau­fen aktu­ell Planungen zur Sanierung und Entwässerung, zur Beleuchtung und natür­lich zur Verlegung der Leitung für die Nahwärmeversorgung.

Bildquellen

  • Stadtratsfraktion Tettnang: © Hans Schöpf