Lärmschutz und die Gebühren für Kinderbetreuung in Markdorf waren die beiden Schwerpunkte des Grünen Tischs im November. Besonderer Gast war Frieder Stärke, Sprecher der Kreisgruppe Bodenseekreis im Verkehrsclub Deutschland und Experte zum Thema Verkehr, der fachkundig durch das Thema Lärmschutz führte.
Zum Lärmschutz und der Fortschreibung des Lärmaktionsplans der Stadt Markdorf gab es folgendes Diskussionsergebnis: Die Grünen begrüßen die jetzigen geplanten Maßnahmen der Stadt und verstehen gleichzeitig nicht, weshalb die Stadt im Lärmschutz mit zweierlei Maß misst. Da die gesetzlichen Richtlinien wie auch die Argumente der Stadt für die Stellen in Markdorf, an denen Maßnahmen (Tempolimits) geplant sind, ebenso an anderen stark betroffenen Stellen gelten, setzen sich die Grünen dafür ein, dass diese nicht unter den Tisch fallen und die Verwaltung diese Stellen genau so prüft und mit Maßnahmen zum Lärmschutz in den Plan aufnimmt.
Zu den Kita-Gebühren stellen die Grünen fest, dass ein großer Teil des städt. Haushaltes und des städt. Personals auf die Kitas entfallen. Die Beiträge der Eltern tragen bislang maximal 15% der Kosten. Es ist deshalb verständlich, dass die Stadt versucht, die Einnahmen zu erhöhen. In der aktuellen wirtschaftlichen Lage erscheinen die derzeit geplanten Gebührenerhöhung von 7,5% und noch einmal 7% allerdings übertrieben. Gleichzeitig bietet die Stadt mit weit über hundert Kombinationen aus Gebühren und Betreuungszeiten eine sehr hohe Flexibilität und Standards, die im regionalen Vergleich hoch sind. Das hat sich in der Vergangenheit etwa an geringeren Ausfallzeiten gezeigt. Gleichzeitig verursachen Flexibilität und sehr hohe Standards auch deutlich höhere Kosten. Die Grünen sprechen sich deshalb dafür aus, einerseits die Einnahmen durch eine moderate Gebührenerhöhung im groben Bereich der tariflichen Lohnsteigerungen zu verbessern und andererseits die Kosten durch Prüfung der sehr hohen Flexibilität und Standards anzugehen.
Bildquellen
- Lärmschutzplan: Lärmaktionsplan Markdorf / OV Markdorf