Das CoAct-Projekt beschäftigt sich mit der Erzeugung von Aktivkohle aus Rest-Biomasse zur Abwasserreinigung in Kläranlagen. Auf Anfrage der grünen Kreistagsfraktion wird im AUT am 4. November über dieses Projekt der Bodenseestiftung berichtet. Der Bodenseekreis hat das Projekt CoAct – Integriertes Stadt-Land-Konzept zur Erzeugung von Aktivkohle und Energieträgern aus Restbiomasse mitgetragen.
Sauberes Wasser mit nachwachsenden Rohstoffen
Im Verbundprojekt „CoAct“ zeigen die Partner, wie Kläranlagen mit Aktivkohle aus Reststoffen Abwasser reinigen können. Der Abschlussbericht weist darauf hin, dass Abwasser zunehmend mit Mikroverunreinigungen wie Arzneimittelrückständen belastet ist, die schädlich für Umwelt und Gesundheit sind. Mit dem Bodensee als Europas größtem Trinkwasserspeicher hat die Abwasserreinigung einen herausragenden Stellenwert. Die zur Reinigung verwendete Aktivkohle wird derzeit größtenteils aus importierten fossilen Rohstoffen hergestellt, was hohe Primärenergieverbräuche und Importabhängigkeiten mit sich bringt. Die Anfälligkeit der Logistikketten wurde während der Corona-Pandemie und der Blockade des Suezkanals deutlich. Die Erzeugung biogener Aktivkohle wird somit aus wirtschaftlichen und aus Gründen der Versorgungssicherheit immer attraktiver.
Praxisversuch
Im Forschungsprojekt konnten aus regionalen Restbiomassen produktive Aktivkohlen mit guten Reinigungsleistungen hergestellt werden. Der Praxisversuch auf der Kläranlage Kressbronn a. B. – Langenargen erzielte sehr gute Ergebnisse.
Bildquellen
- KFr-CoAct-Anfrage-Pillen: Pexels