Pressemitteilung vom 13.10.2024
Mit gleich zwei Kandidierenden für das Direktmandat im Bodenseekreis bei der kommenden Bundestagswahl startete der Kreisverband von Bündnis 90 / Die Grünen seine Nominierungsveranstaltung in der Aula im Schloss Hersberg bei Immenstaad. Zahlreiche Mitglieder des Kreisverbands waren gekommen, um die beiden Kandidierenden Christine Bernard und Ahmad Al Hamidi näher kennenzulernen. Vorstandssprecherin Barbara Wagner freute sich, dass „wir das demokratische Privileg der Wahl zwischen zwei kompetenten Kandidat*innen haben“. Frank Heimpel-Labitzke, Mitglied des Kreisvorstands und des Kreistags, übernahm die Wahlleitung und führte souverän durch die Wahlveranstaltung, bei der es einen Katalog aus Formalia zu beachten galt.
Was beide Kandidierenden eint, ist, die grundlegenden Ziele grüner Politik voranbringen zu wollen. Deutliche Unterschiede gibt es in der Expertise und Schwerpunktsetzung. Letztlich entschied sich die Versammlung in einem Kopf an Kopf Rennen im zweiten Wahlgang eindeutig für Ahmad Al Hamidi, Co-Sprecher im Kreisvorstand der Bodenseegrünen.
Ahmad Al Hamidi lebte mit seiner Familie in Syrien und arbeitete als Rechtsanwalt als die Bomben auf Aleppo auch das Haus seiner Familie erschütterten. Sie flüchteten über das Mittelmeer und landeten nach vielen Wochen in Friedrichshafen. Längst hat er die deutsche Staatsbürgerschaft und arbeitet als Jurist im Landratsamt Bodenseekreis im Amt für Migration und Integration. Er engagiert sich vielfältig in der Zivilgesellschaft, sei es im Umweltschutz, als Personalrat im Landratsamt, bei Verdi, als Dialogbotschafter für gesellschaftlichen Zusammenhalt im bundesweiten Verein Mo:Lab e. V. oder in der lokalen Kirchengemeinde. Al Hamidi spannte in seiner Vorstellung den Bogen von seiner Flucht hin zur Dankbarkeit, hier in Deutschland sicher in einem freien und demokratischen Land zu leben. Er machte deutlich, dass er durch sein Arbeitsumfeld wertvolle Erfahrungen mitbringt, insbesondere in den aktuellen Diskussionen um Konjunktur, Inflation, Asyl und Migration. Er kandidiere, um Vielfalt zu fördern und die Asyl- und Aufenthaltsgesetze so zu überarbeiten, dass sie gerechter und effektiver werden. Dabei würden ihm auch seine Erfahrungen im internationalen Handelsrecht aus seiner früheren Tätigkeit helfen. Er wolle sich auch dafür einsetzen, Arbeitsvisa zu erleichtern, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Ihm sei wichtig, dass sich die Grünen den aktuellen Herausforderungen sichtbar annehmen und dabei nach gerechten, humanen und funktionierenden Lösungen suchen, die allen Menschen in unserem Land zugute kommen sollen. In seinen Dankesworten an die Anwesenden warb er dafür, gemeinsam für die Grünen Werte einzustehen und um das Bundestagsmandat zu kämpfen.
Christine Bernard gratulierte ihrem Mitbewerber und erklärte, dass sie ihre Expertise und Themen (Klimaresilienz, Demokratieförderung, Gleichstellung der Geschlechter) als studierte Kommunikationsdesignerin gerne und selbstverständlich weiter in die politische Arbeit vor Ort einbringt.
Der Vorstand gratulierte Ahmad Al Hamidi zur Wahl und bedankte sich bei Christine Bernard für ihre Kandidatur. „Wir sehen am knappen aber eindeutigen Ergebnis, dass bei uns viele kompetente Menschen mitwirken. Jetzt gilt es, dass wir gemeinsam um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler kämpfen und deutlich machen, dass unser inhaltliches und personelles Angebot das Beste für die Menschen im Wahlkreis ist,“ schloss die Sprecherin des Kreisverbands Barbara Wagner die Sitzung ab.
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