Für die Fraktion: Ulrike Lenski; u.lenski@gruene-bodenseekreis.de
Sehr geehrter Herr Everding, vielen Dank für den vorliegenden Energiebericht und dessen Vorstellung.
Dieser Dank zollt nicht allein ihrer Arbeit Respekt. Er gilt besonders auch ihren klaren Worten, was die Einordnung der „nackten Zahlen“ vor dem Hintergrund Klimaneutralität, Energiesicherung und Klimafolgeanpassung anbelangt.
Gut, dass sich der Landkreis und seine demokratischen Vertreter auch an dieser Stelle zu den Klimazielen bekennen.
Die Kollegen der AFD haben in der Vergangenheit an dieser Stelle ja schon mal die große Politik bemüht.
Wir erinnern uns? Ihre Folie mit dem Diagramm der weltweit größten CO2 Emittenten China, USA und Indien. Das Diagramm, das vermeintlich deutlich machen soll, wie unbedeutend und somit lächerlich die Anstrengungen für Klimaneutralität von deutscher Seite aus sind.
Sicher, diese verkürzte Darstellung ist gut für populistischen Stimmungsfang, aber genauso sicher schlecht, im Hinblick darauf, politische Verantwortung zu übernehmen.
Verantwortung zu übernehmen, dem Klimawandel zu begegnen, ist eine Haltung und was diese bewirkt, ist nicht allein am CO2 Ausstoß zu bemessen, das zeigt der vorliegende Tagesordnungspunkt mehr als deutlich.
Klimaneutralität und Energiesicherung, das ist mehr als deutlich geworden, sind immer die zwei Seiten einer Medaille. Energiesicherheit und Versorgung: Jahrzehntelang gepampert, was die Versorgung mit Energie anbelangt finden wir uns heute in einer Welt instabiler Energiemärkten wieder. Hier politische Verantwortung zu übernehmen heißt nicht Öl, Gas und AKWs hinterher zu heulen, sondern, den Mix aus neuen Technologie zu nutzen. Und, das muss an dieser Stelle auch gesagt werden, hier hat sich der Landkreis gerade im Hinblick auf das Berufsschulzentrum Überlingen, vorbildlich auf den Weg gemacht.
Sicher, das ist Neuland, das ist herausfordernd, umso wichtiger, dass wir als Mandatsträger „unseren“ engagierten Leute im Haus den Rücken stärken.
Der Energiebericht zeigt aber auch schonungslos, dass die bisherigen Anstrengungen nicht ausreichen, um das Ziel Klimaneutralität zu erreichen. Energieerzeugung und –einsparung bleiben eine Herausforderung für uns, unterstrichen durch die Notwendigkeit der Klimafolgeanpassung. Es kann nicht sein, dass wir an Hitzetagen unsere Schüler in den Keller zum Unterricht schicken müssen. Und, die „Dienstanweisung Energie“ aus dem Landratsamt macht zwar deutlich, für wie wichtig Energiesparen im eigenen Haus gehalten wird, dennoch wünschen wir uns quasi ein „gutes Klima“ für die Mitarbeiter hier im Haus.
Vielen Dank
Ulrike Lenski