Zum 5. Mal jährte sich die Sommer-Bundespressekonferenz, auf der der viel zitierte Satz “Wir schaffen das” der Bundeskanzlerin Angela Merkel fiel.
Für uns ein Anlass für eine kleine Rückschau: Ja, in Salem haben wir schnell und ausreichend Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen und alle Auflagen des Kreises erfüllt. Doch ein dichtes Dach überm Kopf reicht nicht für Integration. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, allen Menschen in und um Salem zu danken, die in den letzten Jahren viel Zeit und Herzblut investiert haben, um Menschen mit Fluchterfahrung ein Ankommen in unserer Umgebung, in unserem Alltag und unserem kulturellen Leben zu erleichtern.
Allen voran sei der Salemer Helferkreis genannt, ein bunter Zusammenschluss von Menschen, die seither hinschauen, anpacken und ihr Ohr schenken: als Familienpaten, als ehrenamtliche Betreuungskräfte in den Unterkünften, als Fahrer, als Helfende in der Fahrradwerkstatt, als Hausaufgaben- und LesepatInnen u.v.m. Auch der Treff Grenzenlos e.V. bewährte sich in dieser Zeit mit seiner Erfahrung und mit seinen Räumen.
Alle pädagogische Fachkräfte in unseren Kindertagseinrichtungen und in den Schulen verdienen einen Riesenkompliment. Hier wurde so viel Familienarbeit geleistet, die in keinem Bildungsplan steht. Unsere Vereine haben sich sehr offen gezeigt und Möglichkeiten geschaffen, Talent und Teamgeist über die Grenzen der Herkunft hinweg zu entwickeln.
Ausdrücklich möchten wir unseren Salemer Betrieben danken, dass sie sich allen bürokratischen Hürden zum Trotz für die Integration auf dem Arbeitsmarkt einsetzen und den Menschen Teilhabe durch Arbeit in unserer Gesellschaft ermöglichen
Und wir wissen selbst: Es ist alles andere als ein Selbstläufer. Geduld, Hartnäckigkeit, klare Kommunikation und Frustrationstoleranz sind treue Wegbegleiter gelingender Integration. Und dennoch sind wir der Meinung: In der Salemer Bürgerschaft wurde viel geschafft.
(Den Text hätten wir gerne auch im Gemeindeblatt veröffentlicht. Leider dürfen wir uns als GoL bis zur Bürgermeisterwahl zu keinen Themen mehr äußern.)
Autorin: Birgit Zauner