Wir sind gegen die unangemessene Gewerbeflächenausweisung, die der neue Regionalplan vorsieht. Vor einem Jahr haben wir in einer öffentlichen Veranstaltung mit dem Regionalverbandsdirektor Franke dieses Thema ausführlich erörtert, das bis dahin und seither nie Gegenstand öffentlicher Beratungen im Gemeinderat war. Diese mangelnde Transparenz und die Tatsache, dass für die Erweiterung der als unbebaubar geschützte Grünzug wegfallen soll, haben uns bewogen, uns beim „Aktionsbündnis Grünzug“ einzubringen.
Die Auswirkungen (Verlust landwirtschaftlicher Böden, der Wegfall eines Naherholungsgebietes und die unweigerliche Zunahme des Verkehrsaufkommens) tragen letztlich die Menschen vor Ort. Wir möchten die Bevölkerung informieren und den Dialog darüber anstoßen, wie sich Salem entwickeln soll.
“Nachhaltigkeit” sollte im Gemeinderat oberstes Prinzip sein, denn dies ist im „Leitbild SALEM 2020” festgeschrieben.
In dieser vom Gemeinderat 2006 beschlossenen und bis dato gültigen Vorgabe sind die „Sicherung der Artenvielfalt und der schützenswerten Flächen auf Salemer Gemarkung“, das „Erhalten der vorhandenen Kultur- und Naturlandschaft“ und eine „flächensparende Siedlungsentwicklung” verankert.
Wir stellen in Frage, dass es von ortsansässigen Handwerkern und heimischen Mittelständlern einen Ausbreitungswillen dieser Größenordnung gibt.
Wir sind sicher, dass wir wie bisher für Betriebe unserer Umgebung gute Entwicklungsmöglichkeiten finden. Wir fordern für die Vergabe von Gewerbeflächen klare Kriterien.
Die Öffentlichkeit soll wissen, wie viele Arbeitsplätze konkret geschaffen werden, welchen Energie- und Verkehrsbedarf das Unternehmen hat usw. Neben diesen Vergabekriterien sind Bebauungsrichtlinien klimaschutzzuträglicher zu gestalten.
26.3.2019
Hedi Christian
OV-Vorsitzende
Bündnis 90/Die Grünen Salem/Heiligenberg