zur Veranstaltung des Ortsverbandes Salem\/Heiligenberg von B\u00fcndnis 90\/Die Gr\u00fcnen am Samstag, 28.4.2018 in Salem-Mimmenhausen.5\u2033<\/p>\n
Zitat des Tages: Am ver\u00adgan\u00adge\u00adnen Samstag fand im Gasthof Reck in Mimmenhausen ein \u00f6ffent\u00adli\u00adches Fachgespr\u00e4ch zu den Auswirkungen der Fortschreibungen des Regionalplanes auf die Gemeinde Salem statt. Der Gr\u00fcnen-Ortsverband in Salem hat\u00adte dazu ein\u00adge\u00adla\u00adden. \u201eWir woll\u00adten mit die\u00adser Veranstaltung die B\u00fcrgerschaft infor\u00admie\u00adren und mit den B\u00fcrgern nach krea\u00adti\u00adven, nach\u00adhal\u00adti\u00adgen, umwelt\u00adver\u00adtr\u00e4g\u00adli\u00adchen, zukunfts\u00adori\u00aden\u00adtier\u00adten und natur\u00adscho\u00adnen\u00adden L\u00f6sungen suchen\u201c, sag\u00adte die Vorsitzende des Ortsverbandes, Hedi Christian. Zu der Veranstaltung kamen etwa sieb\u00adzig Interessierte. Dies bele\u00adge ein gro\u00ad\u00dfes \u00f6ffent\u00adli\u00adches Interesse an den geplan\u00adten Ver\u00e4nderungen in Salem, sowohl was die beab\u00adsich\u00adtig\u00adte Aufstufung zum Unterzentrum betrifft als auch die Erweiterung des Gewerbegebietes in Neufrach, stell\u00adte Hedi Christian fest.<\/p>\n \n<\/p> Wilfried Franke, Direktor des Regionalverbandes, der die umfang\u00adrei\u00adchen \u00c4nderungen vor\u00adstell\u00adte: \u201eUnsere Aufgabe ist es, gem\u00e4\u00df gel\u00adten\u00addem Landesrecht eine an die Prognose des Statistischen Landesamtes in Bezug auf den zu erwar\u00adten\u00adden Bev\u00f6lkerungszuwachs (bis zu 80.000 Menschen) in den drei zum Regionalverband<\/a> geh\u00f6\u00adren\u00adden Kreisen Sigmaringen, Ravensburg und Bodenseekreis ange\u00adpass\u00adte ver\u00adbind\u00adli\u00adche Planung vor\u00adzu\u00adneh\u00admen\u201c, beton\u00adte Franke. Hierbei st\u00fcn\u00adden die Bereiche Siedlungsstruktur, Freiraumstruktur und Trassen f\u00fcr die Infrastruktur im Fokus. Unter Einbeziehung aller Gesichtspunkte m\u00fcss\u00adten aber \u00f6ffent\u00adli\u00adche und pri\u00adva\u00adte Belange gegen\u00adein\u00adan\u00adder abge\u00adwo\u00adgen werden.<\/p>\n Nach dem aktu\u00adel\u00adlen Plan wird in Salem mit rd. 28 ha nach Friedrichshafen das zweit\u00adgr\u00f6\u00df\u00adte Gewerbegebiet im Bodenseekreis ent\u00adste\u00adhen. Bis zum Herbst soll der kom\u00adplet\u00adte Entwurf f\u00fcr den neu\u00aden Regionalplan<\/a> vor\u00adlie\u00adgen, der dann von den Tr\u00e4gern \u00f6ffent\u00adli\u00adcher Belange, also auch den Kommunen, bera\u00adten und kom\u00admen\u00adtiert wer\u00adden kann.<\/p>\n \n<\/p> Ulrike Lenski, Gemeinderatsmitglied der GoL, sah zwangs\u00adl\u00e4u\u00adfig Zielkonflikte ent\u00adste\u00adhen. Es gin\u00adge nicht mehr um einen rein pla\u00adne\u00adri\u00adschen Prozess son\u00addern um einen poli\u00adti\u00adschen Abw\u00e4gungsprozess.<\/p>\n \n<\/p> \u201cStatistisch gese\u00adhen schlie\u00dft in Deutschland alle zwei Tage ein land\u00adwirt\u00adschaft\u00adli\u00adcher Betrieb\u201c \u2013 dar\u00adauf ver\u00adwies der Salemer Landwirt Hubert Einholz, Das Gebiet s\u00fcd\u00adlich von Salem, das mit Gewerbe<\/a> \u00fcber\u00adbaut wer\u00adden soll, ver\u00adf\u00fc\u00adge \u00fcber 60 Bodenpunkte und wei\u00adse dem\u00adnach Vorrangstufe 1 f\u00fcr bes\u00adtes Ackerland auf. Daf\u00fcr sei, so Einholz, eine Fremdnutzung laut Ministerium eigent\u00adlich aus\u00adge\u00adschlos\u00adsen. Immer mehr gepach\u00adte\u00adtes Land w\u00fcr\u00adde von den Eigent\u00fcmern ver\u00adkauft, oft an die Gemeinde, dem Bauer blie\u00adbe nicht mehr viel \u00fcbrig um exis\u00adtie\u00adren zu k\u00f6nnen.<\/p>\n \n<\/p> Regionalgesch\u00e4ftsf\u00fchrer Miller vom BUND<\/a> Ravensburg, ver\u00adwies auf eigent\u00adlich Selbstverst\u00e4ndliches, n\u00e4m\u00adlich Fl\u00e4chen effi\u00adzi\u00aden\u00adter zu nut\u00adzen. Die rie\u00adsi\u00adgen Parkfl\u00e4chen der Discounter k\u00f6nn\u00adten z.B. mit Solarmodulen \u00fcber\u00addacht wer\u00adden. Das er\u00fcb\u00adri\u00adge die Inanspruchnahme von bes\u00adtem Ackerland f\u00fcr Solarenergie. Multifunktional m\u00fcs\u00adse gebaut wer\u00adden, z.B. B\u00fcrofl\u00e4chen auf Gewerbehallen und nicht im geson\u00adder\u00adten Bau dane\u00adben. Von der einst\u00admals durch die ehe\u00adma\u00adli\u00adge Umweltmi-nis\u00adte\u00adrin Tanja G\u00f6nner, CDU, ange\u00adstreb\u00adten Nettonull beim Fl\u00e4chenverbrauch sei man wei\u00adter ent\u00adfernt denn je.<\/p>\n \n<\/p> Besondere Aufmerksamkeit erfuhr in der abschlie\u00ad\u00dfen\u00adden Publikums-Diskussion die Aufstufung der Gemeinde vom Klein- zum Unterzentrum. Die Gemeinde hat wohl vor l\u00e4n\u00adge\u00adrer Zeit einen ent\u00adspre\u00adchen\u00adden Antrag gestellt. Bisherige Bestrebungen Salems, von der Ausweisung der Wohn- und Gewerbegebiete bis hin zum gro\u00df\u00adfl\u00e4\u00adchi\u00adgen Einzelhandel mit mehr als 800 m\u00b2 Verkaufsfl\u00e4che, lie\u00ad\u00dfen sich mit die\u00adsem Ziel nun\u00admehr Verbindung brin\u00adgen. Karl Roth vom BUND Salem kri\u00adti\u00adsier\u00adte die\u00adse Aufstufung und ver\u00adwies dar\u00adauf, dass Salem der\u00adzeit als Kleinzentrum noch nicht ein\u00admal die in der Kategorie Arbeitsplatzdichte not\u00adwen\u00addi\u00adge Zahl von 80 pro ha erreicht habe. Diese Zahl sei von 2004 bis 2014 sogar von 72 auf 53 zur\u00fcckgegan-gen.<\/p>\n \n<\/p> Auf die Frage nach dem zu erwar\u00adten\u00adden zus\u00e4tz\u00adli\u00adchen Verkehr<\/a> ant\u00adwor\u00adte\u00adte Wilfried Franke, dass der LKW-Verkehr auf der B 31 im Zusammenhang mit den Planungen sich auf 39% des Gesamtverkehrs stei\u00adgern w\u00fcr\u00adde. Das Salem davon nicht ver\u00adschont blie\u00adbe, war vie\u00adlen im Raum klar.<\/p>\n \n<\/p> Zum Schluss stell\u00adte Moderator Klemm fest: \u201eLetztendlich aber ent\u00adschei\u00addet die Gemeinde Salem, wohin sie sich ent\u00adwi\u00adckeln will\u201d.<\/p>\n \n<\/p>
\n\u201eWenn die\u00adse Pl\u00e4ne umge\u00adsetzt wer\u00adden, ist der gr\u00f6\u00df\u00adte Ortsteil von Salem k\u00fcnf\u00adtig das Gewerbegebiet<\/a>\u201c,
\nmein\u00adte eine Teilnehmerin in der \u00f6ffent\u00adli\u00adchen Diskussion zur Fortschreibung des Regionalplanes bis 2035.<\/p>\n